Die neuen Strategien des Kapitals

Die neue Strategie des Kapitals ist ein Element der Veränderungsprozessen des kapitalistischen Systems bzw. der „Neuen Weltordnung und Globalisierung“. Die neue Strategie zielt darauf, die Krise des Kapitalismus, welches durch die Gewinnminderungen hervorgerufen wurde, zugunsten der kapitalistischen Klassen zu lösen. Aus diesem Grund wurden in der internationalen Arbeitsteilung, Beschäftigungsverhältnissen, Betriebsstrukturen, Arbeitsprozessen und vielen anderen Bereichen radikale Veränderungen vorgenommen.

Die Veränderungen der, in den 70er Jahren begonnenen und besonders in den 80ern in sämtlichen Ländern der Welt verbreiteten neuen Strategien des Kapitals können wie folgt zusammengefasst werden:

In Zusammenhang mit der neoliberalen Wirtschaftsordnung wurde eine neu internationale Arbeitsteilung aufgebaut. Die Mittel dieser neuen internationalen Arbeitsteilung sind die Liberalisierung des Waren- und Kapitalverkehrs, Privatisierung und flexible Spezialisierung. Während in dieser Arbeitsteilung die imperialistischen Länder Bereiche wie Informationstechnologie oder Biotechnologie übernehmen, werden Bereiche, in denen rückständigere Technologien und mehr Arbeitskraft notwendig sind, den abhängigen Ländern überlassen.

Insbesondere durch die Aufhebung der Barrieren für den freien Kapitalverkehr erhöhte Tempo dieses Prozessen vertieft die Ungleichheit zwischen den Ländern. Gleichzeitig entstehen in den jeweiligen Länder Unterschiede zwischen der Haupt- und Nebenindustrie, sowie der Kernbeschäftigten und der anderen Beschäftigten.

Die Monopolisierung gewinnt an Tempo. Ein paar Hundert Konzerne sind inzwischen in der Lage die Entwicklung der Weltwirtschaft zu bestimmen. Die vertikale Integration, also die Übernahme von Klein- und Mittelbetrieben durch monopolistische Konzerne nimmt zu. Unter den Bedingungen des heutigen Kapitalismus haben kleinere und mittelgroße Betriebe keine Möglichkeit mehr, den direkten Weg zu den Konsumenten zu finden. Unter dem Aspekt der internationalen Arbeitsteilung betrachtet, zeigt diese Entwicklung, dass die Investitionen in den abhängigen Ländern nur noch als Subunternehmen für die internationalen Konzerne klassifiziert wird.

Kleine- und Mittelbetriebe

Gleichzeitig verändern sich die Unternehmensstrukturen und Unternehmensstrategien. In Zusammenhang mit der technologischen Entwicklung organisieren sich Betriebe in kleineren Einheiten und arbeiten wie die Arme einer Krake. Um es mit den Worten des Siemensvorsitzenden zu sagen; die kapitalistischen Betriebe werden „wie die Umwandlung von großen Tankern zu Hunderten kleineren Schnellbooten“ verändert.

Das typische Ergebnis dieser Unternehmensstruktur kann man in der Gründung neuer Industriegebiete beobachten. Während in den imperialistischen Ländern Industriegebiete mit klassischen Großbetrieben wie Bergbau und Stahlproduktion geschlossen und abgebaut werden, entstehen Industriegebiete mit kleineren und mittleren Betrieben, die im Hochtechnologiebereich tätig sind. In den abhängigen Ländern dagegen verdichtet sich die Industrialisierung in den Sektoren der Arbeitskraft notwendigen Produktion von leichten Konsumgütern und anderen Produktionen. Die Gründung von neuen organisierten Industriegebieten in den abhängigen Ländern ist das Ergebnis dieser Entwicklung.

Verwaltung der Arbeitskräfte

Die Neustrukturierung des Kapitals verändert auch den Arbeitsprozess in den Betrieben. In den Hochtechnologie - Betrieben, die qualifizierte Kernarbeitskräfte beschäftigen, setzt sich immer stärker das Verständnis einer „Qualitätsverwaltung“ japanischer Lesart durch. Diese, mit den Mitteln wie „Qualitätskreise“ geführte Arbeitsverwaltungstechnik, hat das Ziel in dem Beschäftigungssystem (wie Löhne, Arbeitszeiten, Urlaub usw.) die „Flexibilisierung“ festzusetzen. Die „Flexibilisierung“ ist einer der wichtigsten Grundaussagen, die zugunsten der Kapitalakkumulation und Marktsicherung durch das Kapital forciert wird.

Die „Flexibilisierungspolitik“ des Kapitals wird in Rahmen der Aussagen wie „Beschäftigungsflexibilisierung“, was die Kündigungsfreiheit bedeutet, „Arbeitszeitflexibilisierung“ und den Abbau von gewerkschaftlichen und sozialen Rechten bedeutende „Flexibilisierung der Vorschriften“ fortgeführt. In den Bereichen der Nebenindustrie (wie Zuliefererindustrie) und des Dienstleistungssektors wird die „Flexibilisierung“ mit den Methoden des „wilden Kapitalismus“ durchgesetzt.

Aus diesem Grund finden die Angriffe auf die Errungenschaften der Arbeiterbewegungen weltweit mit verschiedenen Methoden statt. Kollektive Rechte wie gewerkschaftliche Organisierung, Tarifautonomie und Streik werden abgebaut; es wird versucht, die Beschäftigungsverhältnisse zu Individualisieren. Die Klassenorganisationen der Arbeiter sollen ausgelöscht und Beschäftigungsverhandlungen auf individueller Ebene geführt werden.

Insbesondere in den abhängigen Ländern werden gewerkschaftliche Rechte und Freiheiten per Gesetz und Erlasse eingeschränkt. Die Entwicklungen nach dem Militärputsch vom 12.September 1980 in unserem Land sind die besten Beispiele dafür. Und diese Entwicklungen beeinflussen die Strukturen der Arbeiterklasse und erschweren die Probleme der traditionellen Gewerkschaftsbewegungen.

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